Burg Altena: Der Weg der Kaffeebohne

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Märkischer Kreis – Eine genussvolle Einführung in Geschichte und Geschichten rund um die braune Bohne gibt der Lüdenscheider Kaffeeröster Sebastian Benkhofer am Samstag, 18. März ab 15 Uhr auf der Burg Altena.

Kafferöster Sebastian Benkhofer zeigt den Rohstoff Kaffee – Fotos: Ulla Erkens/ Märkischer Kreis

Der Duft von Kaffee – schon morgens ist das belebende Getränk für viele Menschen selbstverständliche Bedingung für einen guten Start in den Tag. Das war nicht immer so: Erst im frühen 17. Jahrhundert fand das schwarze Heißgetränk Eingang in die betuchten (Adels-)Häuser Europas. Erst seit dem 19. Jahrhundert konnten sich breite Bevölkerungsschichten das Genussmittel leisten. Das dokumentiert auch die Sonderausstellung “Bei Tisch – Essen und Trinken in der der Frühen Neuzeit” in den Museen der Burg Altena und im Deutschen Drahtmuseum.

Kaffeeseminar mit Verkostung auf der Burg Altena

Im Rahmen des Begleitprogramms nimmt Sebastian Benkhofer am Samstag, 18. März, ab 15 Uhr interessierte Kaffeegenießer mit auf eine Reise durch unterschiedliche Anbaugebiete und Geschmacksrichtungen des Kaffees. Mit im Gepäck hat er allerlei Anekdoten über die Entdeckung der Kaffeepflanze in Äthiopien, dem ersten Kaffeemonopol in der jemenitischen Stadt Moccha und dem weiteren Siegeszug des Kaffees in der Welt.

Heute wird Kaffee in rund 80 Ländern angebaut. Voraussetzung für das Gedeihen der Kaffeepflanze ist ein feucht-trockenes Wechselklima ohne extreme Temperaturen und mit ausreichend viel Niederschlag. “Im sogenannten Kaffeegürtel zwischen dem Wendekreis des Krebses, also dem nördlichen 23. Breitengrad, und dem Wendekreis des Steinbocks, dem südlichen 25. Breitengrad, herrschen optimale Klimabedingungen “, erklärt der Kaffeeröster aus Leidenschaft. Der Kaffeegürtel umfasst demnach große Regionen in Afrika, Mittelamerika und Südamerika, aber auch Teile von Asien. Zu den größten Anbauländern im Kaffeegürtel gehören Kolumbien, Äthiopien, Vietnam und Indonesien. Größter Kaffeeproduzent weltweit ist allerdings Brasilien.

Damit sich der Weg des Kaffees auch geschmacklich einprägt, bringt Benkhofer Kostproben aus acht verschiedenen Ländern mit, die er natürlich brühwarm serviert. Der Inhaber der Lüdenscheider Kaffeerösterei Kaffeekultur sieht sich selbst als Kaffeepionier. Auf den Geschmack hat ihn sein Vater, der aus Wien kam, bereits relativ früh als Kind gebracht. Beruflich orientierte er sich als Genussmensch durch und durch jedoch erstmal innerhalb der Weinbranche.

Ein langer Preiskampf zwischen den großen Kaffeeanbietern in Deutschland hatte seit den 60-er/ 70-er Jahren die kleineren Spezialitätengeschäfte und Kaffeeröstereien vom Markt verdrängt. Im Jahr 2000 gehörte Sebastian Benkhofer zu den Ersten, der sich unabhängig von den großen Kaffeemarken, wieder mit einem Fachgeschäft für Kaffee, Kaffee- und Espressomaschinen und weiteres Zubehör in Lüdenscheid selbstständig machte.

2003 begann er selbst Kaffee zu rösten und eigene Kaffeekompositionen zu mischen. Bei seinen Reisen in die Herkunftsländer erhielt er wertvolle Informationen nicht nur über die unterschiedlichen klimatischen und geologischen Verhältnisse sondern auch über die verschiedenen Philosophien bei Anbau und Aufbereitung. Anschaulich weiß er seine Kenntnisse weiter zu geben.

Wer an dem Kaffeeseminar mit Verkostung teilnehmen möchte, sollte sich möglichst bald anmelden unter 02352/966 7034 oder museen@maerkischer-kreis.de.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Teilnehmergebühr beträgt 5 Euro.

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