LBS stellt sich auf anhaltende Niedrigzinsen ein

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Münster – Nicht jammern, sondern anpacken: Die LBS West stellt sich mit dem Strategieprogramm „LBS 2020“ auf anhaltende Niedrigzinsen ein. „Unser Haus ist auch unter den derzeit schwierigen Bedingungen profitabel“, machte Vorstands-Chef Jörg Münning am Dienstag in Münster deutlich, „wir bauen eine nachhaltig starke LBS.“ Im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen knapp 6 Mio. Euro in den Vertriebsumbau, stärkte das Eigenkapital um 12,7 Mio. Euro und erwirtschaftete Pensionsrückstellungen in Höhe von 66 Mio. Euro. Unter dem Strich wies die LBS einen Jahresüberschuss von 10 Mio. Euro aus. „Wir haben für unser Haus ausreichend Vorsorge getroffen“, bekräftigte Münning.

Der Vorstand der LBS West mit (v.l.) Uwe Körbi, dem Vorsitzenden Jörg Münning und Dr. Franz Schlarmann. Foto: LBS West

Der Vorstand der LBS West mit (v.l.) Uwe Körbi, dem Vorsitzenden Jörg Münning und Dr. Franz Schlarmann. Foto: LBS West

In nur sechs Monaten wurde im Rahmen von „LBS 2020“ unter anderem die eigene Außendienst-Organisation komplett umgebaut und noch enger mit den Sparkassen verzahnt. Weil das Bausparen als Zinsversicherung gerade jetzt gefragt ist, sucht die LBS aktuell 100 Kundenberater. Ausgehend von einer ohnehin hohen Produktivität werden die Prozesse in der Verwaltung der Bausparkasse derzeit weiter gestrafft. Dem selbst gesteckten Einsparziel von insgesamt jährlich 40 Mio. Euro sei man schon sehr nahe, so Münning.

Scharf kritisierte die LBS die europäische Geldpolitik. “Regionalbanken und Bausparkassen sind ein Stabilitätsanker von Wirtschaft und Gesellschaft. Wer sie systematisch schwächt, richtet langfristigen Schaden an”, so Münning. Er verwies insbesondere auf Überregulierung und undifferenzierte Eigenkapitalanforderungen.

Auch für die Kunden sei diese Politik gefährlich: „Ohne Zinsen stirbt die Vorsorge-Motivation!“ Der „Generation Nullzins“ drohe so eine massive Altersarmut.
Das Bausparen als Absicherung vor steigenden Zinsen sieht Münning geradezu als beispielgebend für ganz Europa. Frühzeitig mit kleinen Beträgen das notwendige Eigenkapital anzusparen sei nach wie vor der erste Schritt in die eigenen vier Wände. Dazu sollten die Wohnungsbauprämie wie auch die Eigenheimrente, der sogenannte „Wohn-Riester“, gestärkt werden.

Die LBS West ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und Marktführer in den Bereichen Immobilien, Finanzieren und Bausparen. Sie betreut in den eigenen Kunden-Centern sowie in den Sparkassen-Filialen in NRW und Bremen 2,1 Mio. Kunden mit 2,5 Mio. Bausparverträgen über eine Summe von 66 Mrd. Euro. Die Immobilientochter vermittelt allein in NRW jährlich über 10.000 Wohnimmobilien.

Die LBS West fördert das LBS-Kinderbarometer. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund werden dabei regelmäßig über 10.000 Kinder im Alter zwischen neun und 14 Jahren zu Familie, Schule, Politik und Wohnen befragt.

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