Münsterland bei Radtourismus ganz vorne

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Münsterland –  Radtourismus ist nach wie vor die tragende Säule des Fremdenverkehrs im Münsterland. Bei Radtouristen ist die Region die zweitbeliebteste Destination in Deutschland. Lediglich Bayern, das im fünften Jahr in Serie bei der ADFC-Radreiseanalyse den ersten Platz belegt, gilt als noch attraktiver. „Mit diesem unglaublichen Erfolg haben wir wirklich nicht gerechnet“, sagte Michael Kösters, Bereichsleiter Tourismus beim Münsterland e.V., nach der Vorstellung der Ergebnisse am Donnerstagmorgen auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Schließlich war das Münsterland erst im vergangenen Jahr von Platz neun auf Platz vier der beliebtesten Radregionen Deutschland vorgerückt – und hat bereits jetzt nicht nur das realistische Maximum erreicht, sondern auch die dritt- und viertplatzierten Regionen Ostsee und Nordrhein-Westfalen recht deutlich hinter sich gelassen. „Das bestätigt uns in unserer Fokussierung auf das Münsterland als Radregion“, sagt Kösters.

Münsterland Radtourismus

Dieses Ergebnis ist quasi nicht mehr zu übertreffen: Das Münsterland ist laut der ADFC-Radreiseanalyse die zweitbeliebteste Radregion Deutschlands. Foto: Münsterland e.V./ F.Scheytt, M.Duschner

Weiter nach vorn ging es für die Region auch in der Top zehn der geplanten Reiseziele für 2016. Vier Prozent der rund 1.700 Teilnehmer, die in der Analyse auf diese Frage geantwortet haben, nannten das Münsterland. Das bedeutet Platz fünf – und somit zwei Plätze besser als im Vorjahr. Spitzenreiter ist erneut der Ostseeküsten-Radweg. Hier planen 7,1 Prozent eine Tour. Beliebtester deutscher Radfernweg, der durch das Münsterland führt, bleibt der EmsRadweg. Er belegt in der Top 10 den zehnten Platz. Für den neunten Platz des Vorjahres reichte es diesmal nicht.

Erstmalig hat der ADFC in seiner Radreiseanalyse nach weiteren Unternehmungen im Urlaub gefragt. Direkt nach dem Radfahren nannten die Teilnehmer mit 54 Prozent Besichtigungen und Kultururlaub. „Kulturtourismus ist ein Megatrend, der sich natürlich auch im Radreisesegment bemerkbar macht“, erklärt Andre Sebastian, Leiter des Kulturbüros beim Münsterland e.V. „Der Münsterland-Radtourismus kann nicht nur mit seinem ausgezeichneten Radwegenetz punkten, sondern auch mit zahlreichen kulturellen Zielen, bei denen sich der Besuch lohnt.“ So finden sich beispielsweise 140 Museen in der Region, vom kleinen Schuhmachermuseum bis zum großen LWL-Museum für Kunst Kultur.

Das kulturelle Münsterland wird vor allem durch Spannungsfelder wie Stadt und Land oder Tradition und Moderne geprägt. „Immer mehr regionale Touristikanbieter erkennen die Chancen, die in der Vermarktung kultureller Angebote liegen. Durch die Schnittstelle von Kultur und Tourismus beim Münsterland e.V. können wir kulturtouristische Entwicklungen gezielt fördern“, sagt Sebastian.

Unterstützt wird dies durch das Innovationsprogramm KulturReiseLand, innerhalb dessen in den nächsten drei Jahren vier Kultureinrichtungen oder Netzwerke aus dem Münsterland bei ihrer touristischen Weiterentwicklung betreut werden, sowie dem Masterplan Burgen- und Schlösserregion. „Mit unserer 100 Schlösser Route bieten wir bereits die perfekte Kombination von Radurlaub und Kultur“, erklärt Michael Kösters. „Durch das Projekt werden sowohl der Erlebnischarakter als auch die Informationen über die kulturellen und historischen Hintergründe deutlich steigen.“

Als Basis für den Erfolg des Münsterland-Radtourismus nennt Michael Kösters zudem die ausgezeichnete Beschilderung der Wege. „Eine einfache Orientierung muss oberste Priorität haben, das zeigt auch die Studie“, so Kösters. Denn 76,1 Prozent der Befragten gaben an, dass die Beschilderung für sie entscheidend ist. 65,1 Prozent orientieren sich zudem anhand gedruckter Karten und 55,3 Prozent über das Smartphone. „Der immer weiter steigende Anteil des Smartphones macht es für die Destination dringend erforderlich, alle Informationen passgenau für den kleinen Bildschirm bereitzustellen. Das gilt auch für die Anbieter der Unterkünfte, denn viele Radtouristen buchen ihre Übernachtung von unterwegs“, erklärt Kösters. Ein weiterer Baustein, den der Münsterland e.V. in diesem Bereich anbietet, ist der Tourenplaner Münsterland. Hier können sich die Radtouristen online oder per App ihre Route selbst zusammenstellen.

Die Radreiseanalyse des ADFC ist die etablierteste bundesweite Erhebung zum fahrradtouristischen Markt. Sie wird jährlich auf der ITB vorgestellt. In diesem Jahr wurden mehr als 6.000 Bundesbürger befragt.

www.muensterland-tourismus.de
www.tourenplaner-muensterland.de

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