Region soll starke Marke werden

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Münster – Westfalen braucht einen Markenkern, auf den sich die Akteure in Wirtschaft und Kultur, Politik und Verwaltungen verständigen, wenn es im Wettbewerb der Regionen dauerhaft bestehen will. Die Westfalen-Initiative will diesen Diskussionsprozess forcieren. „Es geht um Inhalte, die gleichermaßen internationale Wirkung entfalten und als Dachmarke für die westfälischen Teilregionen sowie als Klammer mit dem westfälischen Ruhrgebiet dienen können“, formulierte Vorsitzender Dr. Peter Paziorek während der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises „Westfalen der Zukunft“ des Vereins Westfalen-Initiative die Zielsetzung. Mit Karl-Heinrich Sümmermann, Vorsitzender der Stiftung Westfalen-Initiative, ist er einig, dass es um ein schwieriges und langfristiges Unterfangen geht.

Dr. Peter Paziorek (l.) und Dr. Karl-Heinrich Sümmermann bedankten sich bei Prof. Dr. Jutta Röttger mit einem Kunststich zum Thema Westfälischer Friede. - Foto: Westfalen-Initiative

Dr. Peter Paziorek (l.) und Dr. Karl-Heinrich Sümmermann bedankten sich bei Prof. Dr. Jutta Röttger mit einem Kunststich zum Thema Westfälischer Friede. – Foto: Westfalen-Initiative

Bestärkt wurden sie von Prof. Dr. Ulrike Röttger vom Institut für Kommunikationswissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Für die Wissenschaftlerin geht es darum, mit einer strategischen Kommunikation sicherzustellen, dass „im allgemeinen Rauschen der täglichen Informationen wahrgenommen zu werden“. Entscheidend sei, immer aus Sicht der Zielgruppe zu denken. Röttger empfahl, sich auf wenige, vorrangig affektive Kernelemente zu konzentrieren: Diese müssten für alle Lebensbereiche universell passen.„Es geht um Lebensgefühl und es geht um Emotion.“ Zugleich müssten Nutzen, Glaubwürdigkeit und Erlebbarkeit des Markenkerns gegeben sein.

„Aufbau und Profilierung einer Region als Marke verlangt eine hohe Verbundenheit der Bewohner mit ihrer Region.“ Zwar sind aus Sicht der Wissenschaftlerin die Teilregionen zu schwach, um sich dauerhaft durchzusetzen. Doch sei die Besinnung auf das Gemeinsame auch angesichts der Heterogenität der Zielgruppe die „totale Herausforderung“. Es gelte, alle gleichberechtigt einzubinden und zugleich den Prozess zur Markenbildung zu steuern. Bestärkt von den Anwesenden bekräftigten Paziorek und Sümmermann, diesen schwierigen Weg beschreiten zu wollen. Beiden ist bewusst, dass dabei gehörig am Selbstbild der Westfalen gefeilt werden muss. Dazu zählt auch die Einbindung von Partikularinteressen der Teilregionen Münsterland, Ost- und Südwestfalen, die in unterschiedlicher Intensität um eigene Markenbildungen bemüht sind.

Verein Westfalen-Initiative e. V. / Piusallee 6 / 48147 Münster

www.westfalen-initiative.de

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