Coesfeld: „Wilde Hilde“ zweifach auf der Bühne

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Westfalen – Nie bequem und angepasst, sondern stets bedingungslos ging Hildegard Knef ihren eigenen Weg. Einige Stationen ihres bewegten und von Höhen und Tiefen durchzogenen Lebens zeigt das Rheinische Landestheater Neuss am 10. Dezember im konzert theater coesfeld. Die Inszenierung „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, bei deren Premiere im September 2014 die Schauspielerinnen Emilia Haag und Nadine Nollau bereits großen Beifall ernteten, zeichnet ein seelisch-musikalisches Portrait eines polarisierenden Weltstars.

Stück über Hildegard Knef - Fotos: Bjoern Hickmann

Stück über Hildegard Knef – Fotos: Bjoern Hickmann

In über 20 Chansons, live von den beiden Darstellerinnen gesungen und von Klavier, Klarinette und Bass begleitet, sowie Gedichten und Passagen aus den Erinnerungsbüchern wird das außergewöhnliche Leben der Hildegard Knef von den Trümmern der Berliner Nachkriegszeit bis zum Broadwaytriumph lebendig. Regisseurin Katharina Schmidt will die Zuschauer „auf eine emotionale und spannende Reise mitnehmen, die den Menschen und nicht bloß den Star Hildegard Knef zeigt.“ Dass diese gelingt, liegt nicht zuletzt an dem dramaturgischen Kniff des Stückes von James Edward Lyons: Im Jahr 1975 sitzt „die Knef“ an ihrer Biografie und phantasiert sich „Hilde“, ihr jüngeres Ich, herbei. So erlebt das Publikum die weltberühmte Künstlerin zweifach auf der Bühne – eindrucksvoll verkörpert von Emilia Haag und Nadine Nollau.

Hildegard Knef ist bis heute die letzte große deutsche Diva gewesen und hat bisher keine würdige Nachfolgerin gefunden.

Hildegard Knef ist bis heute die letzte große deutsche Diva gewesen und hat bisher keine würdige Nachfolgerin gefunden.

“Man muss die Knef nicht mögen – viele mochten sie nicht – um dieses Stück zu lieben … was das Stück auszeichnet, ist, dass es so eigenständig funktioniert, dass damit auch die jüngeren Generationen etwas anfangen können“, schreibt das Opernnetz. Klaus von Heydenaber – der Mann am Klavier und musikalischer Leiter des Abends – erzählt im Interview, dass die Knef für ihn die Tradition des deutschen Varietés-, Film- und Theaterliedes fortsetzte und sie die legitime Nachfolgerin von Zarah Leander und Marlene Dietrich gewesen sei: „Hildegard Knef ist bis heute die letzte große deutsche Diva gewesen und hat bisher keine würdige Nachfolgerin gefunden.“ Im Alter von 76 Jahren verstarb Hildegard Knef an einer Lungenentzündung.

Karten für den Schauspiel-Abend sind für 17 Euro | 20 Euro | 23 Euro an der Abendkasse des Theaters, unter der kostenfreien Hotline unter Tel. 0800/539 6000, an der Theaterkasse im WBK, Osterwicker Str. 29, im Internet unter www.konzerttheatercoesfeld.de sowie an allen Vorverkaufsstellen von CTS Eventim erhältlich.

www.konzerttheatercoesfeld.de

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