Falsch fotografieren kann richtig schön sein

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Münster ist ein Paradies für Fotokünstler. Die Stadt bietet eine Vielzahl an wunderschönen Motiven, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise in Szene setzen lassen – beispielsweise historische Bauwerke wie der Heereman’scher Hof, der Zwinger an der Promenade, der Prinzipalmarkt mit Lambertikirche und der St.-Paulus-Dom. Auch landschaftlich bietet die Stadt einiges, etwa die “Münstersche Aa”, die sich malerisch durch die Stadt schlängelt.

Viele dieser Motive wurden allerdings schon tausendfach fotografiert und sind daher keine wirklichen Blickfänger mehr. Für ein wirklich außergewöhnliches Bild sollten Fotografen daher kreativ werden und ein wenig in die Trickkiste greifen, um die alten Gemäuer in neuem Licht darzustellen. Werden die Bilder später ausgedruckt und von Anbietern wie WhiteWall professionell entwickelt und gerahmt, wirken sie an der Wand wie echte Kunstwerke.

Gegen jede Regel

In der Fotografie gibt es viele Regeln: Der Horizont sollte möglichst gerade sein, die Schärfe muss auf dem Hauptobjekt liegen und die Farben auf dem Foto sollten nach Möglichkeit denen ihrer realen Vorbilder entsprechen. Glaubt man dem deutschen Fotokünstler Peter Franck, dann soll man aber genau gegen solche Regeln verstoßen, wenn man einzigartige Bilder erzielen möchte. Seine Worte: “Ein gutes Foto muss verstören”.

Den Betrachter verstört man am besten mit etwas Ungewöhnlichem, etwas, das auf den ersten Blick verwirrt und erst auf den zweiten Blick begeistert. Warum beispielsweise nicht ein vermeintlich unwichtiges Objekt im Vordergrund, etwa ein Verkehrszeichen, fokussieren und das prachtvolle Münstersche Bauwerk unscharf in den Hintergrund rücken? Auf den ersten Blick wirkt es dann, als wäre das Bild falsch fokussiert worden, erst bei näherer Betrachtung wird die Absicht dahinter deutlich.

Fotografen sollten sich also ruhig etwas trauen und unkonventionelle Wege gehen. Anstatt Gebäude direkt zu fotografieren, können zum Beispiel auch nur die Schatten eines bekannten Bauwerks eingefangen werden. Solche Spielereien zwingen den Betrachter zum Nachdenken, wenn er herausfinden möchte, zu welchem Gebäude die Schatten-Silhouette gehört.

Fehler in Serie

Für sich allein genommen wirken solche Bilder wie Fehler. Doch sie gewinnen an Bedeutung, wenn sie in eine Serie eingebettet werden. Befinden sich mehrere solcher “Fehlerbilder” in einer Reihe, dann wird die Absicht dahinter noch deutlicher. So können auch einfachste Bilder außergewöhnlich wirken.

 

 

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