Provinzial NordWest mit gutem Geschäftsjahr 2014

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Westfalen – Der Provinzial NordWest Versicherungskonzern blickt trotz der hohen Schadenbelastung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Allein die beiden Unwetterereignisse „Quintia“ und „Ela“ im Sommer vergangenen Jahres verursachten Schäden in Höhe von 170 Mio. Euro. Nur das schwere Sturmereignis „Kyrill“ im Jahr 2007 hatte mit 265 Mio. Euro einen noch höheren Schadenaufwand zur Folge.

Die zweitgrößte öffentliche Versicherungsgruppe erzielte 2014 gebuchte Beitragseinnahmen in Höhe von 3.921,4 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss für den Provinzial NordWest Konzern belief sich auf 101,6 Mio. Euro.

Dr. Wolfgang Breuer, seit dem 1. Juni 2015 Vorstandsvorsitzender der Provinzial NordWest: „Vor dem Hintergrund einer außergewöhnlichen Schadenbelastung und eines schwierigen Kapitalmarktumfelds ist dies ein Ergebnis, das die hohe Qualität unseres versicherungstechnischen Portfolios zeigt und unsere erfolgreiche Kapitalanlagestrategie bestätigt.“ Trotz anhaltender Niedrigzinsphase konnte für die über 22 Mrd. Euro Kapitalanlagen eine Nettoverzinsung von 4,1 Prozent erzielt werden.

Dr. Wolfgang Breuer, seit dem 1. Juni 2015 Vorstandsvorsitzender der Provinzial NordWest

Dr. Wolfgang Breuer, seit dem 1. Juni 2015 Vorstandsvorsitzender der Provinzial NordWest

Die Westfälische Provinzial Versicherung AG steigerte ihre Beitragseinnahmen um 3,8 Prozent auf 1.144,5 Mio. Euro. Sie übertraf damit die Entwicklung des Gesamtmarktes, der einen Zuwachs von 3,2 Prozent verzeichnete. Maßgeblich zu dieser guten Entwicklung trugen Beitragszuwächse in der Kraftfahrt- und der Wohngebäudeversicherung bei. Trotz eines hohen Schadenaufkommens erzielte die Westfälische Provinzial ein Jahresergebnis von 63,9 Mio. Euro nach Steuern.

Insbesondere durch den Pfingststurm „Ela“ und das Starkregenereignis „Quintia“ stiegen die Bruttoschadenaufwendungen 2014 kräftig um 16,5 Prozent auf 879,9 Mio. Euro.

Aufgrund dieser hohen Schadenaufwendungen erhöhte sich die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) auf 101,8 Prozent und lag damit deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (92,3 Prozent ). Allein „Ela“ und „Quintia“ verursachten 67.000 Schäden, die gemäß dem Serviceversprechen der Provinzial so schnell und unbürokratisch wie möglich reguliert wurden. Eine Servicequalität, die die Kunden zu schätzen wissen: Bei einer vom Handelsblatt in Auftrag gegebenen Studie zur Kundenzufriedenheit, die das Leistungsangebot und den Service der zehn größten Wohngebäudeversicherer Deutschlands untersuchte, landete die Westfälische Provinzial im April 2015 auf dem ersten Platz.

Die Provinzial Nord Brandkasse AG konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihr Jahresergebnis nach Steuern auf 24,5 Mio. Euro steigern. Zu diesem höchsten Jahresergebnis seit der Konzerngründung 2005 trug die erfreuliche Entwicklung des versicherungstechnischen Kerngeschäftes durch die gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierten Schadenaufwendungen bei. Das Vorjahr war noch durch die beiden großen Sturmereignisse „Christian“ und „Xaver“ geprägt. Im Geschäftsjahr 2014 lag die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) mit 95,4 (117,2) Prozent wieder deutlich unter der kritischen 100-Prozent Marke. Auch der Beitragstrend war insgesamt positiv.

Die Provinzial NordWest Lebensversicherung AG steigerte ihre gebuchten Bruttobeiträge im Geschäftsjahr 2014 auf 2.138,4 Mio. Euro. Dabei war sowohl beim Neugeschäft gegen laufende Beiträge als auch beim Geschäft gegen Einmalbeiträge ein über dem Markt liegendes Wachstum zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund des historisch niedrigen Zinsniveaus erfreuten sich insbesondere Lebensversicherungen gegen Einmalbeitrag einer starken Nachfrage. Das positive Neugeschäft zeigt das Vertrauen der Kunden in die Finanzstärke und Stabilität der Provinzial NordWest. Von der Ratingagentur Fitch wurde diese Finanzstärke 2015 zum vierten Mal in Folge bestätigt. Mit der Einstufung „AA-“ gehört das Unternehmen zu den am besten bewerteten Versicherungsunternehmen in Deutschland.

Die Gesamtzahl der Neuverträge stieg 2014 um 17,7 Prozent auf rund 162 (138) Tsd. Verträge an. Dabei verzeichneten erneut die fondsgebundenen Versicherungen und die sogenannten Hybridversicherungen aus der Produktfamilie der „Garant Rente Vario” den höchsten Zuwachs. Die Hybridversicherungen kombinieren eine Beitragsgarantie mit individuell wählbaren Renditechancen.

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung zeichnete im Mai dieses Jahres in einer Untersuchung von 159 Rentenprodukten die „GarantRente Vario“ und die „FondsRente Vario“ der Provinzial NordWest jeweils mit der Note „sehr gut” aus. Die gute Beratungsleistung der Vertriebspartner und die hohe Produktqualität schlugen sich auch in der Entwicklung der Stornoquote nieder. Sie verbesserte sich auf 4,2 (4,5) Prozent und lag damit erneut unter dem Marktdurchschnitt von 4,8 Prozent . Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen konnte stabil bei 4,1 Prozent  gehalten werden.

An die Kunden der Provinzial NordWest Lebensversicherung wurden im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt rund 1,9 Mrd. Euro an Versicherungsleistungen ausgezahlt.

Zum Geschäftsjahr 2015
Im ersten Quartal 2015 stiegen die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft um 3,2 Prozent . Die Schadenentwicklung war erneut durch mehrere Sturmereignisse geprägt. Hervorzuheben sind die Ereignisse „Elon“ und „Felix“ im Januar sowie „Niklas“ Ende März. Vom Sturm „Zoran“ im Mai 2015 war insbesondere der Norden des Geschäftsgebiets betroffen.

Das Neugeschäft in der Lebensversicherung lag im ersten Quartal des Jahres 2015 über dem Marktdurchschnitt. Sowohl Kapitallebensversicherungen als auch Fonds- und Hybridprodukte stießen weiter auf gute Resonanz. Anfang Juni wurde mit der “KlassikRente” ein Produkt mit einem neuen Garantiemodell eingeführt. Sicherheitsorientierte Kunden erhalten hier umfangreiche Garantien bei Vertragsabschluss, die mit einem zusätzlichen Ertragspotenzial und steigenden Garantieleistungen aus laufenden Erträgen kombiniert werden.

Dr. Wolfgang Breuer kündigte an, dass die Provinzial NordWest dem umfassenden Veränderungsprozess der Branche mit passgenauen Zukunftsprogrammen begegnen werde: „Regulatorische Vorgaben, ein schwieriges Kapitalmarktumfeld, rückläufige Bevölkerungszahlen und sich veränderndes Kundenverhalten – die Rahmenbedingungen unseres Geschäftes erfordern ein flexibles und zugleich entschlossenes Vorgehen.“ Mit Blick auf das sich verändernde Kundenverhalten hat die Provinzial NordWest ein konzernweites Digitalisierungsprogramm gestartet. Dr. Wolfgang Breuer: „Die starke Marke Provinzial wird für unsere Kunden zunehmend auch digital erlebbar werden. Auf der Grundlage unseres bestehenden Geschäftsmodells und unter Wahrung der Ausrichtung als regional verankerter Serviceversicherer werden wir gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern unseren Kunden neue Kommunikations- und Servicewege eröffnen.“

Provinzial NordWest: Auf einen Blick
Beitragseinnahmen: 3,9 Mrd. Euro

Versicherungsverträge: 9,6 Mio.

Jahresergebnis nach Steuern: 101,6 Mio. Euro

Kapitalanlagen: 22 Mrd. Euro

Mitarbeiter im Innen- und Außendienst: rd. 6.200

Auszubildende: 486 im Innen- und Außendienst

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