Westpreußisches Landesmuseum neu eröffnet

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Westfalen – Gut zwei Jahre war es ruhig um das Westpreußische Landesmuseum. Vergangen und vergessen die langen Querelen. Viele Jahre war es im Drostenhof in Münster-Wolbeck untergebracht. Aber Fortsetzung des Vertrag kam nicht zustande. Im Herbst 2012 wurde das Museum geschlossen. Jetzt steht nach dem volbrachten Umzug die Wiedereröffnung des Museums im ehemaligen Franziskanerkloster in Warendorf an. Ab 9. Dezember ist das Museum komplett wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Es wurde gründlich neu konzipiert.

Bildersammlung wird im Kreuzgang ausgestellt - Fotos: Westpreußisches Landesmuseum

Bildersammlung wird im Kreuzgang ausgestellt – Fotos: Westpreußisches Landesmuseum

Das im Jahr 1975 gegründete Westpreußische Landesmuseum (WLM) ist die zentrale Einrichtung in der Bundesrepublik Deutschland. Hier bemüht man sich um die Sammlung, Bewahrung, Erforschung, Präsentation und Vermittlung der Kultur und Geschichte des Landes am Unterlauf der Weichsel, dem der preußische König Friedrich II. 1773 den Namen Westpreußen gab und das heute Teil der Republik Polen ist.

Moderne Präsentation: Im Danzigzimmer sind die Exponate nicht historisierend, sondern sehr modern arrangiert.

Moderne Präsentation: Im Danzigzimmer sind die Exponate nicht historisierend, sondern sehr modern arrangiert.

Im ehemaligen Franziskanerkloster am Rande des historischen Kerns der westfälischen Kreisstadt Warendorf lädt das Museum nunmehr zu spannenden „Begegnungen mit einer deutsch-polnischen Kulturregion“ ein – so das neue Motto des Museums.

Im Kreuzgang und im Obergeschoss des Klostergebäudes aus dem 17. Jahrhundert ist in den vergangenen Monaten eine völlig neue Dauerausstellung entstanden. Sie soll die vielfältige Geschichte der Region um Danzig am Unterlauf der Weichsel lebendig halten, nachdem sie zunehmend aus dem Bewusstsein der Bundesbürger verschwindet. Im Museum wird daher nicht nur die Geschichte dieser Region erzählt, sondern darüberhinaus versucht, ein Stück ihrer früheren Bedeutung zu rekonstruieren:

Die Ausstellung berichtet mit einer Vielfalt an Exponaten, darunter besondere Stücke wie die aus dem 17. Jahrhundert stammende Tapisserie des Eggert von Kempen oder eine Reihe von Gemälden des aus Marienburg in Westpreußen stammenden Expressionisten Bruno Krauskopf. Verschiedene Medienstationen und eine zuweilen überraschende Ausstellungsarchitektur runden die „Begegnungen mit einer deutsch-polnischen Kulturregion“ ab. jb

 

Westpreußisches Landesmuseum / Klosterstraße 21 / 48231 Warendorf
Telefon 02581/927770
www.westpreussisches-landesmuseum.de

Comments

  1. Sehr geehrte Leser,
    kleine Korrektur, die Präsentation von Wohnzimmermöbeln als Wohnzimmer nennt man sehr wohl historisierend.
    Schade ist es den Künstler Krauskopf zu sehen. Die Geschichte Westpreussens fehlt. Der Rodelschlitten mit den beiden Koffern ist auch nicht historisierend, sondern falsch, da die Westpreussen aus ihrer Region per Treck und über Land nach Westen flohen im Gegensatz zu den Ostpreussen, die über das Haff flüchteten. Stutthof kommt wohl nicht vor ?

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