Westfalen-Initiative zeichnet Projekte aus

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Westfalen – Die Überreichung von fünf dritten Preisen war der gelungene Abschluss des diesjährigen Wettbewerbs „Westfalen bewegt“. Dr. Karl-Heinrich Sümmermann, Vorsitzender des Vereins Westfalen-Initiative, würdigte während der Feierstunde im Institut der Feuerwehr NRW in Münster das ausgezeichnete ehrenamtliche Engagement: „Sämtliche Projekte setzen auf bürgerschaftlichen Einsatz und Eigenverantwortung, um wichtige gesellschaftliche Fragen zu beantworten. Sie gehen damit weit über rein staatlich organisierte Angebote und Hilfen hinaus und erfüllen so in besonderer Weise die Wettbewerbskriterien.“

Die Westfalen Initiative zeichnet fünf vorbildliche Projekte beim Wettbewerb "Westfalen bewegt" aus. - Foto: Westfalen Initiative

Die Westfalen-Initiative zeichnet fünf vorbildliche Projekte beim Wettbewerb “Westfalen bewegt” aus. – Foto: Westfalen-Initiative

Wie wichtig selbst banal und klein erscheinende Angebote sind, verdeutlichte Christine Lenz, Leiterin der gemeinnützigen Outlaw GmbH (Hamm). Die im Hammer Mehrgenerationenhaus angebotene Senioren-Kochwerkstatt helfe, „die Sonntagsangst alleinstehender älterer Menschen zu überwinden“. Die Einstellung „für einen allein lohnt der Aufwand nicht“ weiche einem freudigen Gruppenerlebnis. Ebenfalls auf Gemeinschaft setzt die Stadt Rheine mit dem Projekt „Gemeinsam statt einsam – Wohnen und Leben im Quartier“. Siegmar Schridde von der Stabsstelle Bürgerengagement betonte die Wichtigkeit, ein „Netzwerk Alltagshilfen“ zu schaffen. Es sichere soziale Begegnung im Stadtteil und die Unterstützung Bedürftiger. Auch der münsterische Verein Südviertel hat sich der ehrenamtlichen Gestaltung des engeren Lebensumfeldes verschrieben. Vorstand Volker Liepe konnte nach 17jährigem Bestehen darauf verweisen, dass der Verein längst eine feste Institution ist mit festen Büro-Präsenzzeiten.

Die Betriebsrallye der „Stiftung Bürger für Münster“ und das Kammermusikfestival Westfalen Classics rücken junge Menschen in den Brennpunkt ihrer Aktivitäten. Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Kosmider erläuterte den großen organisatorischen Aufwand, der in vielen Projekten geleistet werden muss. „Bürger für Münster“ ermöglicht derzeit jährlich rund 250 Schülern innerhalb von zwei Wochen in drei bis vier Betrieben zweitägige Praktika tiefere Einblicke in das Berufs- und Arbeitsleben. Etwa 200 Unternehmen sind beteiligt. „Klassische Musik soll Kindern und Jugendlichen zugänglich sein, unabhängig von ihrer Herkunft“, so beschrieb Geschäftsführerin Nazila Bawandi den Ansatz der Westfalen Classics. Das einwöchige Musikfestival mit Workshops und Schulkonzerten sowie freiem Eintritt für Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr ist in der Hellweg-Region seit langem anerkannt.

Sämtliche Projektverantwortlichen dankten ihren Mitstreitern, Partnern und Sponsoren. Zudem verdeutlichten sie, wie wichtig das Preisgeld in Höhe von jeweils 5000 Euro ist, um die Angebote langfristig zu sichern oder auszubauen.

Die Preisträger nahmen aber nicht nur Bares mit nach Hause. Ebenfalls wichtig waren der angeschlossene Workshop und ein Erfahrungsaustausch mit Freiwilligenagenturen und allen Westfalenbewegern in gemütlicher Runde. Dabei informierten Fachleute über Möglichkeiten, Ehrenamtsprojekte durch Zuschüsse, Spenden und Sponsoren finanziell abzusichern. Außerdem ging es um Fragen rund um Gesetze, Finanzierung, Baumaßnahmen, Steuern und Gemeinnützigkeit.

Der Wettbewerb „Westfalen bewegt“ wird im nächsten Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben. Er würdigt Gruppen in Westfalen, die in nachahmenswerter Weise die Gestaltung der Zukunft selbst in die Hand. Projekte werden mit bis zu 20.000 Euro gefördert. Insgesamt stehen jährlich 80.000 Euro zur Verfügung.

www.westfalenbeweger.de
www.westfalen-initiative.de

 

 

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