Mit dem Aufzug in die Burg

Print Friendly, PDF & Email

Altena – Mit dem Aufzug ins Abenteuer: Der Erlebnisaufzug Burg Altena ist das „Neue Tor zur Burg“: 90 Meter geht es in den Berg hinein, 80 Meter  nach oben. Unterwegs bieten sagenhafte Gestalten beste Gesellschaft: Wieland, der Schmied, der heilige Einhard und ihre Freunde sind ebenso treue Begleiter der Besucher wie die kesse Fledermaus „Burghard“.

Mit dem Aufzug

Mit dem Aufzug geht es jetzt direkt von der Altenaer Innenstadt ins Herz der Burg – Foto Märkischer Kreis

Der Erlebnisaufzug Burg Altena verbindet die Innenstadt von Altena direkt mit der Burg – und erspart Besuchern den beschwerlichen, rund 20 minütigen Fußweg: 90 Meter  geht es in den Berg hinein, dann binnen 30 Sekunden mit dem Aufzug nach oben. Unterwegs sind an sechs Stationen Sagen und Geschichten der Region hautnah erlebbar. Wenn sich die Aufzugstür im Burghof wieder öffnet, warten ritterliche Erlebnisse und eine imposante Museumssammlung.

Die Burg blickt auf 900 Jahre bewegte Geschichte zurück. Um 1108 sollen die Brüder Adolf und Everhard von Berg für ihre treuen Dienste von Kaiser Heinrich V. ein Stück Land im märkischen Sauerland erhalten haben. Auf dem Berg Wulfseck bauten sie eine Burg, die sie anfangs Wulfeshagen, später Altena nannten. Dies ist eine von mindestens drei Legenden zur Gründung der Grafschaft Altena beziehungsweise zur Entstehung der Burg. Es wird vermutet, dass die mittelalterliche Burg erbaut wurde, um das wichtige Eisengewerbe in der Region zu schützen und zu nutzen.

Vor dem ersten Weltkrieg entwickelte der Landrat des Kreises Altena Fritz Thomée die Idee, die Burg wieder aufbauen zu lassen. Der Architekturprofessor Georg Frenzen wurde mit der Planung betraut und der Märkische Burgverein wurde unter anderem zur Sammlung von Spendengeldern gegründet. 1907 wird mit dem Wiederaufbau begonnen, über dessen Art und Weise eine öffentliche Kontroverse ausbrach. Kritiker sahen die historische Authentizität der Burg durch Frenzens Pläne, die eine Überformung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Architektur vorsahen, bedroht und plädierten lediglich für eine Erhaltung der Ruine im Sinne der modernen Denkmalpflege. Am 29. August 1907 wurden dem Deutschen Kaiser Wilhelm II. die Pläne zur Wiederherstellung der Burg während einer Audienz in Münster vorgestellt. Der Kaiser äußerte seine Anerkennung für das Vorhaben und bezeichnete es als eine „künstlerisch patriotische Großtat“. Somit wurde die Debatte zu Gunsten Thomées und Frenzens entschieden und der pseudo-mittelalterliche Wiederaufbau der Burg wurde 1914 größtenteils abgeschlossen.

Von der wildbewegten Geschichte der mächtigen Festungsanlage, von Rittern, Schmieden und der ersten ständigen Jugendherberge der Welt erzählt das Museum auf der Burg. Der Erlebnisaufzug ist ein touristisches Projekt der Regionale Südwestfalen 2013. Die Finanzmittel von rund sieben Mio. Euro stammen zu 90 Prozent aus Fördermitteln der EU und des Landes NRW; die übrigen zehn Prozent teilen sich der Märkische Kreis und der Sponsor Mark-E für die Stadt Altena.

Stadt Altena, www.altena.de

Speak Your Mind

*