Apfeltag: Rote Bäckchen im Kloster Dalheim

Print Friendly, PDF & Email

Apfeltag im Klostermuseum: Sie haben klangvolle Namen wie „Paderborner Seidenhemdchen“, „Schöner aus Oesdorf“ oder „Cadillac“. Aber trotzdem führen diese Obstsorten was ihre Bekanntheit betrifft ein Schattendasein. Noch! Wer jetzt eine Obstsorte im Garten findet, über deren Namen er noch spekuliert, kann am Sonntag, 19. Oktober, im Kloster Dalheim bei Lichtenau Klärung finden.

Apfeltag

Einst Ort der Stille, heute LWL-Landesmuseum: das Kloster Dalheim – Foto Andreas Lechtape

Zum Thementag „Apfel“ im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur stellt der bundesweit bekannte Pomologe Hans Joachim Bannier von 13 bis 17 Uhr den Besucherinnen und Besuchern sein Wissen zur Verfügung und bestimmt mitgebrachte Äpfel und Birnen aus ihren Gärten. Er empfiehlt, fünf typische reife Früchte einer Sorte mit Stiel mitzubringen. Hilfreich sei auch ein frisches Blatt oder ein Foto des Baumes mit Früchtebehang. „Vielleicht“, so hofft die Referentin für Museumspädagogik im Landesmuseum Dr. Christiane Wabinski, „ist unter den mitgebrachten Äpfeln der Region auch noch das ein oder andere in Vergessenheit geratene Klosterobst zu finden wie z.B. Bürener Zitronenapfel, Elsener Rosenapfel, Geseker Klosterapfel, Wünnenberger Zuckerapfel sowie die Libori- oder Heinrichsbirne.“

In einem exklusiven Rundgang führt Gärtner Andreas Bogel am Apfeltag unter dem Motto „Pastorenbirne und Fürstenapfel“ um 15 Uhr entlang der Dalheimer Obstbäume über das Klostergelände. Kinder verarbeiten von 15:00 bis 17:00 Uhr die im Klostergarten selbst gepflückten Äpfel mit einer Handpresse zu Saft. Anschließend lassen sie sich den frisch gepressten Apfelsaft schmecken. Im Klosterwirtshaus stehen am Apfeltag von 11:00 bis 18:00 Uhr Himmel und Erde und andere leckere Apfelgerichte auf der Speisekarte.

Die Teilnahme an einer öffentlichen Führung kostet 2,50 Euro pro Erwachsenem. Bei der Teilnahme am museumspädagogischen Programm fallen Materialkosten in Höhe von 2 Euro pro Kind an. Pro Sortenbestimmung wird ein Unkostenbeitrag von 1,50 Euro erhoben.

Das Kloster Dalheim ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift bei Lichtenau im Kreis Paderborn. Im 15. Jahrhundert gegründet und im Barock prachtvoll erweitert, wurde die fast vollständig erhaltene Klosteranlage nach der Säkularisation (1803) als Gutshof genutzt. Seit 2007 beherbergt das ehemalige Kloster die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, eines der 18 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). In den neu gestalteten Ausstellungsräumen präsentiert das Museum Dauer- und Sonderausstellungen zur klösterlichen Kulturgeschichte. Zum Museum gehören neben der spätgotischen Klosterkirche und der Klausur das 7,5 Hektar große Außengelände mit barockem Wirtschaftshof, Mühle, Schmiede und Stellmacherei sowie die wiederhergestellten Klostergärten und eine eigene Brauerei innerhalb des heutigen Klosterwirtshauses.Das Museum wird gemeinsam vom LWL und der Stiftung Kloster Dalheim betrieben.

PS: Informationen zum Klostermarkt 2022 in Dalheim gibt es hier.

Speak Your Mind

*