Ahlen: Kunstmuseum entdeckt die Alltagswelt

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Westfalen – In der Reihe INTEREMEZZO präsentiert das Kunstmuseum in diesem Jahr drei künstlerische Positionen, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit den Themen unserer Alltagswelt auseinandersetzen. Geschichte und Gegenwart, Alltag und Transzendenz, Schönheit und Politik bilden die Eckpfeiler für ungewöhnliche künstlerische Schauplätze, in denen die Kunst zur Bühne wird. Nach einer Werkschau mit Arbeiten von Margret Eicher (18.5. bis 3.8.) im ersten Teil des INTERMEZZO werden vom 24. August bis 26. Oktober 2014 aktuelle Arbeiten von Wolf Hamm und Ivo Lucas in zwei Einzelausstellungen parallel zueinander vorgestellt.

Ivo Lucas: Salon - Foto: Kunstmuseum Ahlen

Ivo Lucas: Salon – Foto: Kunstmuseum Ahlen

Das INTERMEZZO ist ein bewegliches Ausstellungsformat, in dessen Rahmen Einzelpositionen der Gegenwartskunst unter einem besonderen Aspekt fokussiert und für eine vergleichende Betrachtung nach- und nebeneinander präsentiert werden. Das INTERMEZZO findet in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt und hat sich als feste Größe etabliert.

W Hamm: Das Erinnern an die Zukunft - Foto: Alasdair Jardin

Wolf Hamm: Das Erinnern an die Zukunft – Foto: Alasdair Jardin

Wolf Hamm, geboren 1974 in Delmenhorst, greift in seinen erzählerischen und zugleich rätselhaften Bildszenerien private Beziehungen, mythische Erzählungen und historische Vorgänge auf. Sprichwörter, literarische Versatzstücke sowie Symbole treten auf die Bühne des Bildes und erzählen von unbewussten Prägungen, die in das kollektive Gedächtnis eingegangen sind und über Generationen hinweg vererbt werden. Den Künstler beschäftigt dabei die These, dass Änderung zum Positiven möglich ist – im Falle der Eukatastrophe, der plötzlichen Wendung zum Guten, die Erkenntnis und neue Möglichkeiten impliziert. In der Ausstellung in Kooperation mit der Galerie Beck & Eggeling, Düsseldorf werden neben den Arbeiten hinter Acrylglas auch Zeichnungen und Grafiken ausgestellt.

Zur Eröffnung am 24.8.2014 um 11 Uhr spricht Dagmar Erwes, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie nach einleitenden Worten von Museumsdirektor Burkhard Leismann. Begleitend zur Ausstellung findet eine Vortragsreihe in Kooperation mit der VHS Ahlen statt mit Prof. Helmut Reuter (Leiter Institut für Bildung & Kultur, Köln), Dr. Birgit Mathes (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Bremen) und Dr. Torsten Rademacher (Politischer Referent für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Deutschen Bundestag, Berlin), wobei das theoretische Fundament der künstlerischen Auseinandersetzung von Wolf Hamm vorgestellt und zur Diskussion gestellt wird. Ermöglicht dank der Unterstützung durch den Förderkreis Kunstmuseum Ahlen e.V.

In Leben und Werk von Ivo Lucas, geboren 1973 in einem Flugzeug über Chicago, findet sich manch plötzlicher Wendepunkt. Nach jahrelang erduldeter, falsch diagnostizierter Krankheit brachte die Entdeckung der tatsächlichen Ursache endlich die Heilung und eine geradezu existentielle Befreiung. Den „Room at the Top“, nach dem gleichnamigen Roman von John Braine („Der Weg nach oben“) Sinnbild für gesellschaftlichen Aufstieg, begreift der in Krefeld lebende Künstler als offenes Konzept persönlicher Entwicklung. Anklänge an E.M. Forsters „A Room with a View“ („Zimmer mit Aussicht“) bis zu Spitzwegs „Armer Poet“ vermengen sich hier so vielschichtig wie das undurchdringliche Geflecht seines Bildvokabulars, das sich motivisch im Fundus von Kunst, Geschichte und Gegenwart bedient. In der experimentellen Ausstellung – Mansarde, Baustelle und ortsspezifische Installation zugleich – werden neben Malerei und Arbeiten auf Papier auch Objektkästen präsentiert. Die Ausstellung in Kooperation mit der Galerie Casteel, Mönchengladbach präsentiert Malerei, Grafik und Objektkästen.

Zur Eröffnung am Sonntag, den 24. August 2014 um 11 Uhr spricht Burkhard Leismann, künstlerischer Direktor Kunstmuseum Ahlen.

Öffnungszeiten: Di-Fr 14 -18 Uhr; Sa, So und Feiertage 11 – 18 Uhr, Mo geschlossen

Kunstmuseum Ahlen / Museumsplatz 1 / Weststraße 98 / 59227 Ahlen
Telefon 0 23 82 –  91 83 0
www.kunstmuseum-ahlen.de

 

 

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