Astronomie: Der Himmel über Uruk

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Westfalen – Die meisten Menschen bestaunen mit Romantik die Schönheit des Himmels. Welche wissenschaftlichen Abgründe sich hinter Sternenbildern und Planeten verbergen, ahnen die wenigsten. Dem Himmel gingen die Menschen in einer der ersten Megacities der Welt in Uruk schon lange vor Christi Geburt auf den Grund. Wie genau, das zeigt ein Vortrag am Donnerstag, 17. April, um 19 Uhr im LWL-Museum für Archäologie in Herne.

Sterne und Astronomie können auch auf den Funden bestaunt werden, die noch bis zum 21. April im LWL-Museum in Herne in der Uruk-Ausstellung zu sehen sind. Foto: LWL/Hagemann-Kask

Sterne und Astronomie können auch auf den Funden bestaunt werden, die noch bis zum 21. April im LWL-Museum in Herne in der Uruk-Ausstellung zu sehen sind. -Foto: LWL/Hagemann-Kask

Kurz bevor die Ausstellung über Uruk am 21. April in Herne endet, geht es noch einmal tief hinein in die faszinierende Geschichte dieser Großstadt des Altertums. Hier wurde die erste Schrift entwickelt. Hier, am Euphrat im Zweistromland, entstand rund 3.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung eines der größten urbanen Zentren seiner Zeit quasi als Vorläufer der heutigen Megacities. Administration, Wirtschaft, Religion: Erstaunlich sind die schon damals entwickelten Instrumente einer funktionierenden Metropole, die bis heute in ihren Grundzügen Gültigkeit besitzen. Auch in der Wissenschaft waren die Bewohner wegweisend.

Wissenschaftlich und organisatorisch war Uruk ein Wegbereiter für die Megacities der Moderne. Am Donnerstag klärt ein Vortrag im LWL-Museum für Archäologie in Herne über die Astronomie in dieser Großstadt der Antike auf. Foto: LWL/Burgemeister

Wissenschaftlich und organisatorisch war Uruk ein Wegbereiter für die Megacities der Moderne. Am Donnerstag klärt ein Vortrag im LWL-Museum für Archäologie in Herne über die Astronomie in dieser Großstadt der Antike auf. Foto: LWL/Burgemeister

Das zeigt Dr. Mathieu Ossendrijver von der Humboldt-Universität Berlin am 17. April in seinem Vortrag. Denn in der Zeit der hellenistischen Herrscher mauserte sich Uruk unter den Seleukiden zu einem bedeutenden Zentrum der Astronomie und anderer Bereiche der Wissenschaft. Welche astronomischen Beobachtungen die Wissenschaftler damals machten, welche Berechnungen sie anstellten, wie sie ihre Erkenntnisse astrologisch anwendeten, darüber informiert Ossendrijver, der sich seit vielen Jahren mit der Geschichte der Naturwissenschaften beschäftigt.

Die Besucher können getreu dem Vortragsthema in den “Himmel über Uruk” eintauchen und mehr über die Astronomie am Resch Tempel, Keilschrifttexte, das Heiligtum des Himmelsgottes Anu oder über die Lebensläufe der Astronome aus Uruk und über deren Familien erfahren. Der Vortrag ist eine Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer des LWL-Museums für Archäologie und ist kostenlos.

LWL-Museum für Archäologie  / Europaplatz 1  /44623 Herne
Tel. 02323 94628-0
www.lwl-landesmuseum-herne.de
 

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