Stoffe aus Münster – Westfalenstoffe

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Stoffe aus Münster: Die Muster sind einzigartig und ganz typisch. Westfalenstoffe sind einfach unverwechselbar. Inzwischen haben sie sich einen beeindruckenden Marktanteil erobert, dank einer bemerkenswerten Firmenphilosophie und eines klaren Marketingkonzeptes.

Stoffe aus

Die Textilkünstlerin Hanne-Nüte Kämmerer gründete Westfalenstoffe vor dem zweiten Weltkrieg und prägte das Unternehmen bis zu ihrem Tod – Foto Wikimedia/Westfalenstoffe

Es gibt nicht mehr viele Unternehmen, die das „Made in Germany“ nicht nur als Aufkleber auf ihre Produkte heften, sondern es als echtes Anliegen im Herzen tragen. Westfalenstoffe sieht sich als Botschafter dieser Werte – und das seit fast 80 Jahren.

Nur drei Generationen führten in knapp 80 Jahren das Unternehmen. Allen voran Prof. Hanne-Nüte Kämmerer, die 1933 mit der „Werkstatt für Westfalenstoffe“ den Grundstein legte – und bis zu ihrem Tod 1981 gestalterisch prägend mitwirkte. Aus ihrer Hand stammt etwa das bis heute aufgelegte Hähnchen-Motiv. Und natürlich die Pferdchen, die sie 1973 zum Bestandteil des charakteristischen Logos machte.

1972 stieg Johannes-Jürgen Mackenbrock in den Betrieb ein. Ihn verband mit Hanne-Nüte Kämmerer schon lange eine Geschäftsbeziehung, hatte er deren Stoffe doch seit 1952 im Sortiment des familiären Fachgeschäftes für Kunsthandwerk. Unter seiner Führung begann Westfalenstoffe zu wachsen und in der ganzen Welt bekannt zu werden – Japan und die USA zählen heute zu wichtigen Exportmärkten.

Ebenfalls 1972 wurde der Grundstein für die Partnerschaft mit Wolfgang Hölker gelegt. Hölker leitet als Verleger bis heute die Geschicke des Coppenrath-Verlags mit Sitz in Münster. Dessen Sortiment war seinerzeit für Geschäfte mit kunsthandwerklichem Programm eine ideale Ergänzung des Westfalenstoffe-Angebots. Entsprechend wichtig und erfolgreich ist die Zusammenarbeit bis zum heutigen Tage. Coppenrath ist ebenfalls gewachsen – wer kennt heute nicht die Kinderzimmer-Helden Felix, Prinzessin Lillifee, oder Capt’n Sharky.

1997 firmierte das Unternehmen mit Johannes-Jürgen Mackenbrock als Vorstandsvorsitzenden in eine Aktiengesellschaft um. Zu dieser Zeit wurde auch die niederländische Firma Pompadour übernommen, die Stoffkunden schon zuvor ein Begriff war.

Im Jahr 2015 wird Westfalenstoffe seinen 80. Geburtstag feiern – unter Leitung der beiden jüngsten Kinder von Mackenbrock, die bereits seit einigen Jahren bei Westfalenstoffe tätig sind. So sind wir in all den Jahrzehnten unserem Standort in Westfalen treu geblieben und schaffen hier nach wie vor dauerhafte Arbeitsplätze. Wo immer es geht, bezieht das Unternehmen  seine Materialen aus Deutschland.

Höchstmögliche Naturbelassenheit und Strapazierfähigkeit sind für die Produkte der Westfalenstoffe AG charakteristisch. In der Regel weder mit Pflegeleicht- noch mit Knitterarm-Ausrüstung hergestellt, bleibt auch die natürliche Festigkeit der Baumwolle erhalten. Die beschichteten Stoffe werden mit Silikon beschichtet und erhalten anschließend eine Teflon-Imprägnierung. Dadurch sind zum Beispiel die Schürzen von Westfalenstoffe sie besonders wasserabweisend und zudem nähmaschinentauglich. Kunstharze kommen in dem Traditionsunternehmen grundsätzlich nicht zum Einsatz.

Die Stoffe erfüllen nicht nur die Schadstoffprüfungen der genannten Standards, sondern weisen zudem gute Restkrumpfwerte auf – das steht landläufig für „läuft wenig ein“. Die Garne der  Webstoffe erhalten durch eine Reaktivfärbung ihre Farbe.

Im Herstellungsprozess der Druckstoffe wird das Reaktivdruckverfahren beziehungsweise der Küpen-Ätzdruck angewendet. Was heißt das im Klartext? Im Gegensatz zum einfachen Pigmentdruck dringt die Farbe in die Fasern ein, statt auf deren Oberfläche zu haften. Zum einen wird so eine hohe Reibechtheit gewährleistet, zum anderen bleibt der Stoff weich und sehr viel haltbarer. Ähnlich dem Siebdruck werden die Druckmotive in ihre Einzelfarben zerlegt. So lassen sich zum Beispiel auch Farbverläufe darstellen.

Westfalenstoffe AG, weitere Informationen auf der  Website des Unternehmens

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