Westfalen – Im Stadtmuseum Borken findet vom 17. Februar bis zum 21. April unter dem Titel “Schlafwandler und Seelentiere” die Begleitausstellung zur 26. Deutsch-Niederländischen Grafikbörse statt. Gezeigt werden Gemälde, Zeichnungen und Grafische Arbeiten des Künstlers Rinke Nijburg.
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Arbeit von Rinke Nijburg
“Sobald man zu denken beginnt, zweifelt man. So ist es zumindest mir ergangen. Aber damit ist nicht gesagt, dass ich Denken und Zweifeln höher bewerte als Glauben, der zweifellos auch mit Zweifel einhergeht. Diese äußerst schematische Darstellung der Welt kann unmöglich der Wirklichkeit selbst gerecht werden”, beschrieb Rinke Nijburg kürzlich eine biografische Grunderfahrung. In den 1960er Jahren aufgewachsen in dem calvinistischen Dorf Lunteren, in dem exotisch-antike und moderne Kunst gleichermaßen gemieden wurde und Tanzen als moralisch dubios galt, ermutigte ihn sein kluger, unkonventioneller Vater zu geistiger Selbständigkeit.
Als er 1998 am Prix de Rome teilnahm, sprach ihn eines der Jurymitglieder an und sagte, sein Werk sei zu sophisticated. Es sei für ein viel zu kleines Publikum geschaffen. “Ja, ich fordere ziemlich viel vom Zuschauer”, räumt Rinke Nijburg ein. “Und dabei habe ich keine Idee, ob das ein gutes Zeichen ist oder nicht. […] Je weniger Applaus, desto besser der Künstler, so dachten manche Romantiker des 19. Jahrhunderts. Denn wer schafft, was jeder sehen will, der ist kein Visionär und seiner Zeit nicht voraus.”
Arbeit von Rinke Nijburg
Nijburg interessieren die sichtbaren und weniger sichtbaren Beziehungen zwischen Religion und Kulturgeschichte, Philosophie und Gegenwart. “Seine Bilder”, so schreibt die Kunsthistorikerin Norma Sukup im Ausstellungskatalog, “scheinen aus einer Zwischenwelt zu kommen, angesiedelt zwischen Tag und Traum, Phantasie und Wirklichkeit, Religion und Mythologie. Es besteht kein Zweifel, diese Bilder vereinen höchst unterschiedliche Elemente miteinander und überzeugen durch ihre Stimmigkeit.
Arbeit von Rinke Nijburg
Öffnungszeiten: Di bis Sa von 15.00 bis 18.00 Uhr; So von 10.30 bis 17.30 Uhr
Stadtmuseum Borken / Marktpassage 6 / 46325 Borken
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