Beim Christkind in Rhede

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Bärbel beim Christkind im Spielzeugmuseum: Weihnachten 2012 steht vor der Tür. Da wird es auch im Spielzeugmuseum Max und Moritz in Rhede an der Kirchwiese traditionell weihnachtlich: “Das Christkind” heißt die neue Sonderausstellung, die noch länger zum Besuch einlädt, als das Weihnachtsfest dauert (bis zu den Heiligen Drei Königen, Sonntag, 6. Januar).

Beim Christkind

Ortskern von Rhede mit Gudula-Kirche – Foto Wikimedia Commons/Philippus

Museumsleiterin Eva Gutersohn hat wieder viele wundervolle Szenen zusammengestellt und erzählt im Museum den Besuchern die Weihnachtsgeschichte: “Bärbel beim Christkind”.

“Bärbel” fährt auf dem Schlitten mit dem Rentier durch die Wolkenberge, besucht das Himmelsland und kehrt in der Himmelsküche ein, schaut in der Himmelswerkstatt vorbei, in der all die schönen Weihnachtsgeschenke zusammengestellt werden. Und “Bärbel” beobachtet die vielen Engel, die arbeiten im Himmelssaal im hellen Lichterstrahl …

Das im August 1997 eröffnete, liebevoll ausgestattete Spielzeugmuseum „Max und Moritz“ präsentiert regelmäßig wechselnde Themenausstellungen. Die einzigartigen Kollektionen der Exponate sowie die große eigene Sammlung des Museums ziehen jahrein jahraus zahlreiche Besucher in ihren Bann. Groß und Klein finden auf zwei Etagen eine historische Spielzeugsammlung aus dem Zeitraum Mitte 19. bis Mitte 20. Jahrhundert.

Das Museum ist in einem 1930 erbauten Gebäude in der Innenstadt zuhause und zeigt auf einer Ausstellungsfläche von rund 200 qm Puppen, Puppenstuben, Kaufläden, Bauernhöfe, Bären, Autos und vielerlei anderes Spielzeug. Den Grundstock für dieses einzigartige private Museum legte die Großmutter der heutigen Inhaberin Eva Gutersohn, die ihre eigene Puppenstube und anderes Spielzeug an ihre Enkelin in der Kriegszeit weitergab.

Unscheinbar ist die Sammlung in drei großen Vitrinen des Museums: Darin präsentiert Eva Gutersohn Gesammeltes, das zum Teil aus Mitte des 19. Jahrhunderts stammt. Gut 160 Jahre alt sind denn auch die ersten Christbaumkugeln. Der „Zeitgeist spiegelt sich hier wider. Zur Kaiserzeit bekamen die Weihnachtsbäume Spitzen, die durchaus Ähnlichkeit hatten mit den damaligen Pickelhauben. Um 1900 wurden die grünen Bäume weiß, weil der Nordpol erobert wurde. Und ab den 1920er Jahren herrschte Buntes vor. „Das war der Einfluss aus Amerika“, berichtet die Museumleiterin. Später hingen sogar kleine Flugzeuge, Eisenbahnen, Autos oder Zeppeline am Christbaum und in der Nazizeit Schmuck mit Hakenkreuzen…

Puppe “Bärbel” besucht auch die (Mini-)Bäckerei mit all den antiken Kleinigkeiten. Auf sie mit Ruhe einen Blick zu werfen – auch das kann eine schöne Abwechselung in meist vorweihnachtlich hektischer Zeit sein.

Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr Führungen bietet Eva Gutersohn auf Anfrage an, Telefon 02872/981012.

Das Spielzeugmuseum Max und Moritz, www.max-u-moritz.de

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